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Dernbach 2. Schafschurfest

29.05.2016 - 2. Schafschurfest in Dernbach


Schäferidylle im Dernbachtal begeistert










Hobbyschafzüchter Claus Börner treibt die aufgeregte Herde der Herdwick-Rasse zur Schafschur.






Am Sonntag, dem 29. Mai 2016 feierte Dernbach sein zweites Schafschurfest auf dem ehemaligen Sportplatzgelände. Mit einem wahren Zuschauerstrom knüpfte es damit an den großen Erfolg im Jahr 2012 an. Zusammen mit dem örtlichen Heimatverein hatte die Ortsgemeinde Dernbach keine Mühen gescheut, in einem halben Jahr Vorbereitungszeit, ein wirklich gelungenes Familienfest auszurichten.

Bild: Viel Politprominenz bei der Eröffnung.


Bild: Ortsbürgermeister Harald Jentzer, VG-Beigeordnete Christiane Heming-Herzog, Bürgermeister Kurt Wagenführer (v.l.n.r.).

In seiner Begrüßung zeigte sich deshalb Ortsbürgermeister Harald Jentzer begeistert über den großartigen Zuspruch. Gleich am Vormittag freute er sich über den Besuch von Dr. Thomas Gebhart (MdB), Thomas Hitschler (MdB), Alexander Schweitzer (MdL), Thomas Weiner (MdL), Kreisbeigeordneten Marcus Ehrgott, Bürgermeister VG Annweiler Kurt Wagenführer, VG-Beigeordnete Christiane Heming-Herzog und Ortsbeigeordneten Thomas Dietrich, Ramberg.

Gekonnt befreit Sven Spielberger das Schaf vom 3 bis 4 kg schweren Wollvlies.


Vor allem für die Kinder, die erstmals einer Schafschur live zuschauen konnten, war der Tag natürlich ein tolles Erlebnis. So war der Andrang groß, als Schafscherer Sven Spielberger mit seiner maschinellen Handschere sich die ersten Tiere der Herdwick-Rasse packte und Schaf für Schaf in Minutentakt von der dicken Wolle befreite.

Sehr informativ kommentierte Hobbyschafzüchter Claus Börner die gesamte Veranstaltung und die Gäste erfuhren so manches Interessantes rund um das Thema Schafe. Denn wer wusste schon, dass Schafwolle ein idealer Dünger ist, der wertvolle Nährstoffe für Pflanzen enthält und eine Düngung sogar ein Jahr lang wirkt? Schnell waren da natürlich die Säcke mit Schafwolle an die Besucher verkauft.

Bild: Sogar ein Spinnrad von 1866 wurde vorgestellt.


Wie das Wollvlies weiter verarbeitet und versponnen wird und aus der Rohwolle schließlich eine einfach gesponnene oder doppelgezwirnte Wolle entsteht, konnte anschließend beim Spinnen verfolgt werden.





Insgesamt acht verschiedene Rassen von Hobbyschafzüchtern aus Ramberg und Dernbach konnten in den Schafpferchen bestaunt werden.

Aus der Reihe fielen hierbei die Alpakas, die mit ihrem faszinierenden Aussehen auf sich aufmerksam machten.


Das Schafschurfest geht im Übrigen auf eine Idee der Dernbacher und Ramberger Schafhalter zurück. Mit einer Ausstellung wurde den Besuchern die Bedeutung der Beweidung und der Offenhaltung der Landschaft deutlich gemacht. Gerade im Dernbachtal drohten noch vor ein paar Jahren die Streuobstwiesen zu verbuschen. Engagierte Dorfbewohner schlossen sich daraufhin zusammen, führten seit 2009 gezielte Entbuschungsmaßnahmen durch und schafften es, weite Flächen wieder freizulegen.
„Diese Maßnahmen sind wichtig und sinnvoll, um auch in Zukunft unsere Tallandschaft offen zu halten und die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt zu schützen“, betonte Ortsbürgermeister Jentzer. Das Schafschurfest sehe er außerdem als optimale Veranstaltung, um touristisch auf das rund 500 Einwohner zählende Dernbach aufmerksam zu machen.








Weitere Info-Stände des Naturparks Pfälzerwald, des NABU und des BUND stellten die ökologischen Vorteile der landschaftlichen Offenhaltung vor. Neben einem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränke, konnten man sich Apfelsaft von den örtlichen Streuobstwiesen schmecken lassen.                                                                                                        

Jentzer´s besonderer Dank ging an die vielen, vielen Helfer, ohne die ein solches Fest nicht gestemmt werden könne und lobte deren außerordentliches Engagement.

Bild: Hautnah - ein Lämmchen zum Streicheln.

Dass die „romantische Schäferidylle“ auch heute noch die Menschen begeistert, davon konnte man sich auch beim zweiten Schafschurfest in Dernbach überzeugen!

Bild: Großes Interesse beim Einzug der Schafherde.