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Grußwort Bürgermeister Wagenführer

23.12.2015 - Weihnachts- u. Neujahrsgrüße von Bürgermeister Kurt Wagenführer



Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu.

Ein Jahr, das uns in Atem gehalten hat.

Zuletzt durch den Brandanschlag auf die geplante Erstaufnahmeeinrichtung in Herxheim sowie den Brand im dortigen Waldstadion, in dem Asylbewerber untergebracht waren und in dem sich das Vereinsheim des DRK Ortsvereins Herxheim befindet.
Zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern hatte das DRK dort in wochenlanger Arbeit 1.200 Kartons mit Kleiderspenden gesammelt, sortiert und  gepackt, die nun den Flammen zum Opfer fielen. Trotz dieses Rückschlags lassen sich der DRK Ortsverein Herxheim und der DRK Kreisverband nicht entmutigen – sie wollen weitermachen! Diese bedingungslose humanitäre Hilfe verdient unseren höchsten Respekt! Auch die Kundgebung am 11. Dezember hat gezeigt, dass die Herxheimer Bürgerinnen und Bürger und der gesamte Kreis Südliche Weinstraße auf der Seite der Bürgerkriegsflüchtlinge stehen. Die Südpfalz hat ihr menschenfreundliches Gesicht gezeigt und gleichzeitig der Feindseligkeit gegen die hilfesuchenden Menschen eine klare Absage erteilt!   

Leider gab es in diesem Jahr fast keinen Tag, an dem wir nicht mit Eilmeldungen über die Krisenherde im Nahen und Mittleren Osten sowie die  Flüchtlingsströme konfrontiert wurden. Daneben haben uns die furchtbaren Nachrichten über die weltweiten islamistischen Terroranschläge erschüttert.

Bei so viel Unfrieden auf unserer Welt, ist Weihnachten vielleicht die geeignete Zeit, um über Frieden und Versöhnung nachzudenken. Lassen Sie uns Menschlichkeit beweisen! Am besten gelingt uns dies, indem wir den Menschen, die vor Krieg, Gewalt oder Verfolgung zu uns flüchten, eine Ersatzheimat bieten. So waren auch wir in diesem Jahr stark gefordert und es galt, die zunehmende Flüchtlingsaufnahme organisatorisch zu bewältigen. Bis Ende dieses Jahres werden in unserer Verbandsgemeinde über 200 Flüchtlinge, einschließlich der anerkannten und von uns betreuten Asylbewerber, untergebracht sein. Wichtig ist hierbei eine dezentrale Unterbringung, die uns in 34 angemieteten Wohnungen, die sich auf fast die gesamte VG verteilen, gelungen ist. Darüber hinaus haben wir in der Gemeinde Waldrohrbach ein Haus mit zwei Wohneinheiten gekauft. Ein weiteres Haus werden wir in Ramberg erwerben.
Personell sind wir gut aufgestellt. Zur Unterstützung der Mitarbeiter in der Sozialabteilung wurden zwei zusätzliche Integrationshelfer angestellt. Über unsere Kleiderkammer und das VG-Möbellager in Gräfenhausen sind wir außerdem in der guten Lage, die Asylanten umfassend auszustatten. Deutschkurse werden über unsere Volkshochschule angeboten.
Neben der rechtlichen Seite der notwendigen Unterbringung und Versorgung ist es natürlich immens wichtig, dass die Menschen, die bei uns Schutz und Sicherheit suchen, in unseren Gemeinden integriert werden. So kümmern sich auch in unserer Verbandsgemeinde Tag für Tag zahlreiche ehrenamtliche Helfer um die Flüchtlinge. Herzlichen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre große Hilfsbereitschaft. Sie zeigen uns, wie ein friedliches Zusammenleben funktionieren kann!

Doch nicht nur die Flüchtlingssituation hat uns in diesem Jahr beschäftigt. Trotz einer weiterhin schwierigen Haushaltslage, bin ich zufrieden über den Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Grundschule Albersweiler. Daneben sind die Arbeiten an der Grundschulturnhalle Gossersweiler-Stein weiter vorangeschritten. Insbesondere wegen brandschutzrechtlicher Auflagen ist eine Fertigstellung jedoch erst im nächsten Jahr zu erwarten. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten für die Fertigstellung des letzten Abschnittes des Radweges nach Eußerthal beginnen - eine Herzenssache wird hier vollendet. Im Haushalt 2016 ist außerdem die Beschaffung eines 2. Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Annweiler eingestellt. Unerwartete Baumaßnahmen in unserem Trifelsbad haben uns ebenfalls in diesem Jahr überrascht. Zum Glück konnten wir noch vor Beginn der großen Hitzewelle das Freibad dann Ende Juni öffnen. Ein großer Erfolg war in diesem Jahr unser Sommerfest, das wir zusammen mit vielen Bürgerinnen und Bürger bereits zum vierten Mal feierten und das inzwischen durch unsere Gäste höchste Wertschätzung und Anerkennung erfährt.  

Die kommenden Tage stehen jetzt aber erst einmal im Zeichen der weihnachtlichen Freude und des Feierns. Allen Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich, auch im Namen  meiner Beigeordneten Christiane Heming-Herzog, Wolfgang Grötsch und Thomas Kiefer, ein fröhliches Weihnachtsfest sowie ein glückliches, gesundes und vor allem friedliches neues Jahr 2016.

Ihr
 
Kurt Wagenführer, Bürgermeister