VG-Annweiler2-0002.jpg

100 Jahre Wasserversorgung Annweiler

02.07.2010 - 100 Jahre Zentrale Wasserversorgung in der Stadt Annweiler

100 Jahre Zentrale Wasserversorgung in der Stadt Annweiler am Trifels (1910 – 2010)

Bild: Stadtbürgermeister Wollenweber, Bürgermeister Wagenführer und Werkdirektor Paul mit einer Flasche TRIWA (v.l.n.r.)

Die Stadt Annweiler am Trifels freute sich am Freitag, dem 02. Juli 2010, das 100-jährige Bestehen der Annweilerer Wasserversorgung feiern zu können. Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber konnte hierzu zahlreiche Gäste, die direkt oder indirekt mit der Wasserversorgung verbunden sind, begrüßen. Sein besonderer Verweis galt der ausführlich ausgearbeiteten Festschrift, die die Geschichte der Wasserversorgung nochmals in anschaulicher Form Revue passieren lässt. In ihr findet man die Anfänge der Wasserversorgung bis zur heutigen Zeit treffend beschrieben. Danken konnte er den Verfassern der Festschrift für ihre überaus gelungene Arbeit, namentlich dem Archivar der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels Rolf Übel, dem Museumsleiter Hans-Joachim Kölsch und dem Hobby-Historiker Günter Frey.

Anschließend hob Kurt Wagenführer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels, die immense Bedeutung sauberen Wassers für die Gesundheit der Menschen hervor. Gutes Wasser ist ein Segen, mit diesen Worten überreichte er der Stadt Annweiler sein spezielles Geschenk zum Jubiläum: Eine Flasche TRIWA (Trifelswasser), abgefülltes Trinkwasser, mit Analysewerten, die mit den meisten Mineralwässern mithalten können. Und das Beste an TRIWA sei, wenn die Flasche leer getrunken ist, könne sie ohne Aufhebens an jeder Wasserleitung wieder mit gleichbleibender Qualität aufgefüllt werden!

Bild: Akkordeonorchester Tastenzauber e. V.

Werkdirektor Reiner Paul führte aus, dass Annweiler stolz sein kann auf die in den letzten 100 Jahren geleistete Arbeit, im Hinblick auf eine nachhaltig gesicherte, qualitativ hochwertige Versorgung der Bürger mit Trinkwasser. Wasser in ausreichender Menge und Qualität zu haben sei ein Privileg und in vielen Teilen der Welt nicht selbstverständlich.  Annweiler verfüge zum Glück jedoch über ein reichhaltiges Wasservorkommen aus dem Hinterwald, das in höchster Qualität aus den Quellen sprudelt. Paul hob hervor, dass in Annweiler auch kontinuierlich an einer Optimierung der Trinkwasserversorgung gearbeitet wird; bis heute werde sie ständig ausgebaut, erneuert und verbessert. Darüber hinaus sei die Sensibilität bei der Bevölkerung für ein sauberes Trinkwasser in den letzten Jahren erheblich gestiegen. So werde das Trinkwasser ständig beprobt und kontrolliert; nahezu 80 Parameter werden untersucht, um den Anforderungen der Trinkwasserverordnung und natürlich unseren eigenen Ansprüchen zu genügen. Trinkwasser gelte damit als das bestüberwachte Lebensmittel überhaupt. Laut Paul versorgen die Stadtwerke Annweiler im Stadtgebiet rund 7.000 Bürgerinnen und Bürger. Im Jahr 2010 werde sich die gelieferte Wassermenge dabei auf  rund 480.000 m³ belaufen. Paul dankte natürlich besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtwerke für ihre zum Teil aufopferungsvolle Arbeit an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden rund um die Uhr im Dienste und Wohle der Stadt Annweiler, denn Ziel all dieser Anstrengungen sei es, eine hochwertige und trotzdem für den Bürger bezahlbare Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1, dem Trinkwasser, zu erreichen.

Bild: Festredner Stadtbeigeordneter Fette

 

Die anschließende Festrede durch Stadtbeigeordneten Hans-Joachim Fette umfasste sämtliche Facetten zum Thema Wasser, angefangen von seiner chemischen Zusammensetzung bis hin zu seiner wirtschaftlichen, politischen, sozialen und religiösen Bedeutung. Durch die besonders anschauliche Form seiner Ausführungen wurde den Zuhörern schnell die enorme Bedeutung des Wassers für Mensch, Tier und Pflanzen und damit seiner kaum zu ermessenden Kostbarkeit bewusst.

 

 

Bild: Museumsleiter Kölsch

 

Museumsleiter Hans-Joachim Kölsch konnte schließlich alle Gäste ins „Museum untern Trifels“ zur aktuellen Ausstellung „Wasser ist Leben“ einladen. Diese konnten sich, in einer rundum gelungenen Präsentation über die allgemeinen Eigenschaften von Wasser und dessen Verfügbarkeit aber auch die ungerechte Verteilung des Trinkwassers auf der Erde, seine Verschwendung und das daraus resultierende Konfliktpotential, ein umfassendes Bild verschaffen. Daneben wird aber auch die Bedeutung des Wassers für den Klimawandel und für die Religionen sowie die Annweilerer Wasserversorgung früher und heute ansprechend und sehr informativ vorgestellt. Die Ausstellung, die noch bis zum 29. August 2010 läuft, ist auf jeden Fall einen Besuch wert ... oder ... um es mit den Worten des Museumsleiters zu sagen „Was nützt es etwas zum Kölner Dom zu sagen, man muss ihn gesehen haben“.