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VG will Zusammenlegung zweier Grundschulen prüfen lassen

Alle Kinder gemeinsam unterrichten


Ausgangspunkt dieser Überlegungen sind die Gespräche der Ortsgemeinde Ramberg über die Sanierung bzw. den möglichen Kauf des örtlichen Kita-Gebäudes. Bürgermeister Christian Burkhart hat dazu eine Idee in die Debatte eingebracht, die schon vor Jahrzehnten diskutiert wurde: die Grundschule Ramberg/Eußerthal in die Grundschule Albersweiler zu integrieren und dort künftig alle Kinder gemeinsam zu unterrichten.

„Mir ist bewusst, dass solche Überlegungen bei Eltern verständlicherweise Fragen und auch Sorgen auslösen können. Deshalb habe ich sie frühzeitig und offen mit einem persönlichen Anschreiben über die derzeitige Diskussion informiert. Es handelt sich ausdrücklich noch nicht um eine Entscheidung, sondern um erste Überlegungen, die sorgfältig geprüft werden sollen“, so der Verwaltungschef.

Aus Sicht des Schulträgers sprechen mehrere Gründe dafür, eine solche Eingliederung zumindest näher zu untersuchen. Zum einen können teure Doppelstrukturen vermieden werden. Sowohl die Ortsgemeinden Ramberg als auch Eußerthal stehen vor erheblichen Investitionen in ihre Kindertagesstätten. Durch eine Bündelung am Standort Albersweiler könnten die freiwerdenden Grundschulgebäude als Kitas genutzt werden, sodass kostenintensive Erweiterungen oder Neubauten entfallen könnten, wodurch eine deutliche Entlastung für beide Ortsgemeinden möglich wäre. Zudem könnte die Verbandsgemeinde finanziell entlastet werden. Der Unterhalt mehrerer kleiner Standorte verursacht dauerhaft hohe Betriebskosten. Ein zentraler Standort würde die öffentlichen Haushalte spürbar entlasten. Nicht zu guter Letzt wäre eine Steigerung der pädagogischen Qualität möglich.

In Albersweiler ließe sich durch einen moderaten Anbau ein zukunftsfähiges Schulzentrum schaffen, das moderne Unterrichts- und Betreuungsformen ermöglicht. Gerade mit Blick auf den ab dem Schuljahr 2026/2027 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung könne nur ein gemeinsamer Standort die räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen für eine Ganztagsschule erfüllen, so Burkhart.

In der Sitzung des Verbandsgemeinderats am Donnerstag, 30. Oktober 2025 hat Bürgermeister Burkhart die Ratsmitglieder ausführlich über die Situation informiert und darüber beraten lassen, ob eine weitergehende Prüfung dieser Überlegungen überhaupt erfolgen soll. Der Rat beschloss mehrheitlich die Prüfung, sodass die Verwaltung nun eine umfassende Bestandsaufnahme der schulischen, baulichen und organisatorischen Voraussetzungen durchführen lassen wird.

„Eine endgültige Entscheidung über den Erhalt oder die Zusammenlegung der Schulen steht nicht unmittelbar bevor. Es ist wichtig, dass dieser Prozess transparent, sachlich und unter frühzeitiger Beteiligung aller betroffenen Einrichtungen geführt wird. Über die weiteren Schritte und Ergebnisse der Prüfungen wird selbstverständlich informiert“, sagten der Verwaltungschef und der Schuldezernent, Erster Beigeordneter Werner Kempf.